Folgekrankheiten

Folgekrankheiten

Die Atmungsstörung im Schlaf führt zu einer nächtlichen Herz- und Kreislaufbelastung und Sauerstoff-unterversorgung, die zu einer Reihe von Stoffwechselstörungen und auch hormonellen Veränderungen führt, in deren Folge es zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, zur Verkalkung der Blutgefäße, zum metabolischen Syndrom mit Fettleibigkeit und zu einem Anstieg an Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Angina pectoris und Herzinfarkt sowie auch vermehrten Schlafanfällen kommt.
Die untenstehenden Grafiken verdeutlichen anschaulich das erhöhte Risiko der OSAS-Patienten, an Herz-Kreislauferkrankungen zu erkranken und auch zu sterben.


Wissenschaftlichen Langzeit Kohortenstudie von J.M. Marin et al. in Lancet 2005; 365:1046-53 aus Zaragoza, Spanien.
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Die Grafiken zeigen das kumulative Risiko im Laufe von 12 Jahren nach Diagnosestellung von durchschnittlich 50-jährigen Männern an Herz-Kreislauferkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Verengungen der Herzkranzgefäßen (Angina pectoris) behandelt werden zu müssen (linke Grafik) oder zu versterben (rechte Grafik).
1651 Personen wurden im Mittel 10 Jahre lang nachbeobachtet.
Severe (hochgradige) OSAS bedeutet mehr als 30 Apnoen u Hypopnoen pro Stunde Schlaf (AHI über30), mild (gering bis mittelgradige) OSAS bedeutet 5-30 Apnoen u Hypopnoen pro Stunde Schlaf (AHI 5-30) ohne erhöhte Tagesmüdigkeit, Snorer=Schnarcher mit keinen oder kaum Atmungsstörungen AHI unter 5. Kontrollgruppen schnarchen nicht und haben keine Atmungsstörungen.
Es zeigte sich, dass die schweren, unbehandelten OSAS Patienten (lehnten die CPAP-Therapie ab) ein 3,3 mal so großes Risiko hatten, wegen Schlaganfall, Herzinfarkt oder Herzkranzgefäßen behandelt werden zu müssen, als die mit CPAP behandelten OSAS Patienten. Gegenüber den gesunden Kontrollpersonen war das Risiko 4,7 fach erhöht.
Nach Herausrechnen von möglichen anderen Risikofaktoren bleibt immer noch ein durch schwere OSAS bedingter Risikoanstieg vom 2,87 fachen für tödliche und 3,17 fache für nicht-tödliche Herz-Kreislauf-Ereignisse.
Durch die CPAP-Behandlung konnte das Herz-Kreislauf-Risiko auf das Risiko der einfachen Schnarcher gedrückt werden, das gegenüber gesunden, nicht schnarchenden Kontroll-Patienten nicht signifikant erhöht ist.