Symptome und Befunde

Es ist wenig bekannt, dass auch Kleinkinder schon eine obstruktive Schlafapnoe haben können.

kinder symptome1Schnarchen ist bei Kleinkindern sehr verbreitet, weil sie oft wegen häufiger Infekte ein e verstopfte Nase haben. Dazu kommen die im Kindesalter oft vergrößerten Rachendachmandeln, auch "Kinderpolypen" genannt. Auch vergrößerte Gaumenmandeln (allgemein als "Mandeln" bezeichnet) können die Atmung einengen (rechts im Bild sogenannte "kissing tonsils"). Prädilektionsalter ist 3-5 Jahre.

Gerade bei Kindern ist es wichtig zwischen harmlosem, einfachen Schnarchen ohne Atemstörung und Schnarchen mit Atmungsstörung zu unterscheiden, da die Atmungsstörungen durch die operative Therapie ausgezeichnet behandelt werden können und eine schlagartige Besserung eintritt (s. nächstes Kapitel "Behandlung").

kinder symptomebefundeBei Kleinkindern wirken sich nächtliche Atmungsstörungen anders als bei Erwachsenen aus.
Sie werden eher unruhig, hypermotorisch, fallen dann plötzlich zusammen und sind müd.
Sie essen weniger wegen der schlechten Nasenatmung, werden dünn und für ihr Alter untergewichtig. Die Schulleistungen werden schlechter.
Unbehandelt kann sich über die Jahre eine Trichterbrust durch das Einziehen der Brust beim Einatmen entwickeln.
Bild: "Typische Mundatmung bei verlegten nasalen Atemwegen".

Die Eltern können im Schlaf beobachten, dass das Schnarchen nicht regelmäßig ist, sondern Atempausen auftreten oder das Kind nach Luft ringt oder röchelt. Meist überstreckt es dabei den Kopf um besser Luft zu bekommen.

Bei der Hals-, Nase-, Ohrenärztlichen Untersuchung fällt dann die schlechte Nasenatmung, die vergrößerten Rachen- oder auch Gaumenmandeln auf.
Bei eindeutigen Lokalbefunden und Anamnese der Eltern ist keine Schlaflaboruntersuchung erforderlich, nur bei unklarer Ursache oder widersprüchlichen Befunden. Kinderschlaflabors sind sehr selten.