Operative Behandlung - Allgemeines und Erfolgschancen

Sozial störendes Schnarchen ohne Atmungsstörung lässt sich heutzutage in der überwiegenden Mehrzahl mit großem Erfolg operativ behandeln. Dabei reichen oft kleine Eingriffe, die ambulant in der Ordination in örtlicher Betäubung durchgeführt werden können. Dies bezieht sich auf Erwachsene. Über die Behandlung schnarchender Kinder wird im Menüpunkt "Kinder" berichtet.

Wesentliche Grundvoraussetzung ist das Schaffen einer freien Nasenatmung. Alleine dadurch bessert sich das Schnarchen schon bei 40% der Behandelten. Weitere Infos unter "Nasenoperationen" im Navigationsmenü.

Die Schnarchgeräusche selbst entstehen bei 90% der "einfachen", gewohnheitsmäßigen Schnarcher durch Vibrationen des weichen Gaumensegels und des Gaumenzäpfchens im Luftstrom der Atmung. In 10% kommen noch andere Orte dazu und in weiteren 10% liegen die Vibrationsorte überhaupt wo anders.

Wenn eindeutige Hinweise auf Gaumenschnarchen vorliegen, wie z.B. überlanges oder geschwollenes Zäpfchen, weit hinunter hängender Weichgaumenrand, Webbing (Schleimhautüberschuss seitlich des Zäpfchens), Reizfibrome oder -papillome am Gaumenrand oder dem Zäpfchen, hat ein operativer Eingriff am weichen Gaumen und dem Gaumenzäpfchen große Aussicht auf Erfolg.

Das Schnarchen wird viel seltener und wenn es vorkommt ist die Lautstärke wesentlich reduziert oder der Klang eines eventuellen Restschnarchens positiv verändert und nicht mehr so störend. Weitere Infos unter "Radiofrequenz-induzierte Thermotherapie" im Navigationsmenü.

Wenn es erforderlich ist, können die Eingriffe in der Nase und am Gaumen/Rachen auch miteinander kombiniert in einer Sitzung durchgeführt werden.

Andere Lautgeber des Schnarchens:

Wenn kein eindeutiger Hinweis auf Gaumenschnarchen vorliegt oder der Patient dort schon ohne Erfolg operiert worden ist, muss nach anderen Lautgebern des Schnarchens gefahndet werden. Es kommen z.B. der Zungengrund, der Kehldeckel, die seitliche Rachenwände oder auch die Gaumenmandeln in Frage.

Wenn keine eindeutigen Hinweise vorliegen, wie z.B. übergroße Zunge, geringer Rachenabstand hinter dem Zungengrund, überhängender oder omega-förmiger Kehldeckel, inspiratorischer Kollaps der Rachenwände ist es eine Spezialität dieser Ordination, im medikamentös hervorgerufenen Schlaf mittels einer Nasen-Rachen Videoendoskopie die sichtbaren Vibrationsorte zu entdecken.

Aufgrund dessen kann ein Therapieplan besprochen werden, welche konservativen oder operativen Maßnahmen zielführend sind. Es gibt dann auch eine Reihe von Operationen, mit denen das Schnarchen wesentlich vermindert werden kann. Eine typische, lang bekannte Operation ist die UPPP - Uvulopalatopharyngoplastik, eine Gaumen- und Rachenstraffung, wobei eventuell vorhandene Mandeln mit entfernt werden müssen. Diese Operation wird in Vollnarkose im Krankenhaus durchgeführt. Weitere Infos unter "Uvulopalatopharyngoplastik UPPP" im Navigationsmenü.

Näheres dazu und zu weiteren Operationstechniken bei anderen Lokalisationen finden Sie unter dem Menüpunkt "Operation gegen Schlafapnoe - UPPP".

Weitere Operationsmethoden:
Nasenoperationen
Radiofrequenz-induzierte Thermotherapie
Uvulopalatopharyngoplastik - UPPP