Wie kann man feststellen, wo die Obstruktionen im Schlaf sind?

Wichtige Hinweise kann schon die Befragung des/der Schlafpartners/-in ergeben. Meist kann über Atemaussetzer berichtet werden, die für den Partner durchaus beunruhigend sein können, wenn sie z.B. 1/2 Minute andauern und dann mit einem lauten Öffnungsgeräusch beendet werden. Nach ein paar tiefen Atemzügen bzw. Schnarchgeräuschen tritt dann die nächste Apnoe (Atempause) auf.

Es kann auch berichtet werden, in welcher Schlaflage die Atempausen auftreten, ob sie nur am Rücken oder auch in Seitenlage auftreten. Wichtig ist auch die Beobachtung ob mit offenem oder geschlossenem Mund geschlafen wird.

Wenn eine Tonaufnahme des Schnarchens und von Atempausen zu Hause möglich ist hilft das dem

erfahrenen Schlafmediziner schon eine Verdachtsdiagnose zu stellen. Digitale Tonaufnahmen lassen sich heutzutage leicht mittels Smartphones erstellen. Es gibt auch APP's, die nur aufnehmen, wenn die Lautstärke einen bestimmten, einstellbaren Pegel überschreitet. Damit kann man sogar selbst das eigene Schnarchen aufnehmen.

Durch eine Tonaufnahme kann der Geschulte aufgrund des Atmungs- und Schnarchmusters erkennen, ob der Verdacht auf eine Schlafapnoe oder eine andere Atmungsstörung vorliegt, wo die Verschlussorte liegen könnten bzw. wo die Schnarchgeräusche her kommen könnten, da sie oft charakteristische Klangmuster haben.

Der Klang des Gaumenschnarchens unterscheidet sich grundlegend von allen anderen Schnarcharten. Es ist sonor, tieffrequent und regelmäßig. Zungengrundschnarcher sind hochfrequent, metallischer Klang, oft Nebengeräusche. Mandelschnarchen erzeugt Reibegeräusche, die auch tiefer und atonaler sind als Gaumenschnarchen. Sie können in den Videobeispielen des Schnarchens und der Schlafapnoe die akustischen Unterschiede selbst hören.

Die Tonaufnahme ist eine große Hilfe, weil sie unter den natürlichen Schlafbedingungen zu Hause aufgenommen wurde, während alle anderen Untersuchungen unter künstlichen Bedingungen erhoben werden.